Eines sind wir uns sicher: Theater kann die Welt verändern. Und wenn nicht gleich im Ganzen, dann zumindest die Welt einer jeden und jedes Einzelnen, hin zu Empowerment, Bewusstseinsbildung und Wachstum. Unsere soziokulturellen Bildungsprojekte sehen wir darum als Graswurzelbewegungen hin zu einer größeren Transformation. Im Lauf der Jahre haben wir mit vielen Zielgruppen und an vielen Orten gearbeitet. Mit Frauen*, Geflüchteten, Kindern und Jugendlichen, alten Menschen und Menschen mit Behinderung; in der städtischen Peripherie sowie im ländlichen Raum in Frankfurt, Deutschland, Europa und darüber hinaus.
Besonders die Arbeit mit jungen Menschen – Kinder und Jugendlichen – ist immer wieder ein Schwerpunkt unserer Projekte. In der Vergangenheit haben wir etwa im Rahmen von TUSCH (Theater und Schule) Projekte an Frankfurter Schulen realisiert, von 2014 bis 2019 mit dem Schülerladen Backstube kooperiert, mit „Land in Sicht“ (2015) und „Frankfurter Stadtgeschichten“ oder gemeinsam mit der AWO mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten gearbeitet. Escuna Criativa, unser soziokulturelles Bildungsprojekt in Bahía, Brasilien führt seit über zehn Jahren immer wieder Theaterangebote für vulnerable Gruppen, insbesondere Jugendliche durch.
In der jüngeren Vergangenheit ist es uns vermehrt ein Anliegen, Kindern und Jugendlichen auch im Rahmen unserer Festivals einen Raum zu bieten. Auf der Sommerwerft haben wir seit 2021 eine eigene Bühne eigens für Produktionen, die sich an junges Publikum richten. Die Partnerschaft mit dem Frankfurter Theaterhaus Ensemble ermöglicht diesen Schwerpunkt. Begleitend und zusätzlich gibt es einen dauerhaft geöffneten Kinderbereich, der als Treffpunkt und Austauschraum für Kinder und Eltern fungiert und mit fast täglichen Workshops vielfältige Angebote zum Lernen und Ausprobieren bietet.
Daneben entstehen bei uns auf dem Kulturgelände auch immer wieder Produktionen für Kinder und Jugendliche und die Möglichkeiten werden auch von anderen Häusern und Gruppen gerne zur Produktion genutzt.
Zuletzt aber glauben wir auch: Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche sind wichtig – nicht weniger wichtig ist es aber auch, Begegnungsräume zu schaffen, in denen unterschiedliche Generationen aufeinander treffen können. Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass das Theater hier ein wirkmächtiges Werkzeug sein kann, außeralltäglichen Austausch zu ermöglichen. Wir erleben das regelmäßig bei unseren Veranstaltungen im öffentlichen Raum, bei denen alle Altersstufen vertreten sind, aber auch etwa im Rahmen besonderer Projekte mit denen wir gezielt verschiedene Generationen ansprechen und zusammenbringen, aktuell etwa bei „auf.brechen – generationenübergreifendes Theaterprojekt in der Wetterau.
Der Kulturverein protagon e. V. hat sich die Organisation, Umsetzung und Förderung von Kulturangeboten, insbesondere im Bereich der Darstellenden Künste, zur ersten Angelegenheit gemacht. Mit diesem Ansatz verfolgt der Verein das Ziel kulturelle Begegnungsräume für eine diverse Stadtgesellschaft zu schaffen und insgesamt die Teilhabe am kulturellen Leben durch einen barrierefreien Zugang zu erleichtern.
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